Pressemitteilung

Neues zukunftsweisendes Leibniz-Lab zur Pandemiebekämpfung: Pandemic Preparedness

Das Leibniz-Lab Pandemic Preparedness: One Health, One Future vernetzt exzellente inter- und transdisziplinäre Forschung.

Das neue Leibniz-Lab "Pandemic Preparedness: One Health, One Future" verknüpft exzellente inter-und transdisziplinäre Forschung aus 41 Leibniz-Instituten. Dabei kooperieren Erreger-orientierte Wissenschaften (Virologie, Bakteriologie, Mykologie und Immunologie) und weitere Lebenswissenschaften wie die Ökologie erstmals deutschlandweit mit Gesundheitstechnologien, der Gesundheitsökonomie und der Bildungsforschung. Dieses neue Instrument der Leibniz-Gemeinschaft wird für drei Jahre mit drei Millionen Euro gefördert.

Das Logo der Leibniz-Labs: Leibniz' historische Unterschrift weiß auf einem schwarzen ovalen Rund, rechts daneben schwarz auf weiß der Schriftzug "lab".
©BNITM

Ziel ist es, zur Vorbereitung, Prävention und Reaktion auf künftige Pandemien die Forschungsarbeiten auf den genannten Gebieten zu bündeln und das erworbene Wissen politisch Verantwortlichen in Form evidenzbasierter Handlungsempfehlungen zur Verfügung zu stellen. Teil des Konsortiums ist das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, ein Leibniz-Institut für interdisziplinäre Forschung globaler Infektionen.

„Im Leibniz Lab werden wir deutschlandweit einmalige Kompetenz der Leibniz-Institute zur Erforschung von respiratorischen Erregern (Viren, Bakterien und Pilzen) und deren Einfluss auf den akuten Krankheitsverlauf sowie möglichen Langzeitkonsequenzen zusammenbringen. Diese Wissensbündelung war schon längst fällig, wenn man bedenkt, dass die meisten Pandemien in der Vergangenheit durch respiratorische Erreger, vor allem Influenzaviren ausgelöst wurden“, sagt Prof. Dr. Gülşah Gabriel, Leiterin der Abteilung Virale Zoonosen-One Health am Leibniz-Institut für Virologie und Sprecherin des Leibniz-Labs.

Prof. Dr. Jürgen May, Vorstandsvorsitzender des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin (BNITM): „Interdisziplinäre Infektionsforschung ist dringend notwendig, um die besten Methoden zur Verhinderung von epidemischen Ausbrüchen zu entwickeln – von der Grundlagenforschung über klinische Studien bis hin zur Untersuchung der besten Gesundheitskommunikation. Das Leibniz-Lab bringt dafür die unterschiedliche Expertise vieler Leibniz-Institute zusammen.“

Prof. Dr. Jürgen May: ein Forscher, der eine Glatze hat und ein weißes Hemd mit grauem Sakko trägt.
Prof. Dr. Jürgen May   ©BNITM | Dino Schachten

Weiterführende Informationen:

Das Leibniz Lab Pandemic Preparedness


Über das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM)

Das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) ist Deutschlands größte Einrichtung für Forschung, Versorgung und Lehre auf dem Gebiet tropentypischer und neu auftretender Infektionskrankheiten. Seit jeher werden BNITM-Forschungsschwerpunkte unter dem Aspekt der Globalen Gesundheit / One Health betrachtet sowie unter dem Aspekt der Translation – des Transfers von Grundlagenforschung in die Anwendung. Dieser Forschungsansatz spiegelt sich auch in den fünf Sektionen des Instituts wider: Pathogen (Erreger) -> Interface (Immunologie, Wirt/Erreger) -> Patient (Klinik) -> Population (Epidemiologie) -> Implementation (erfolgreiche Anwendung Etablierung des Wissens).

Aktuelle thematische Schwerpunkte bilden Malaria, hämorrhagische Fieberviren, vernachlässigte Tropenerkrankungen (NTDs), Immunologie, Epidemiologie und die Klinik tropischer Infektionen sowie die Mechanismen der Übertragung von Viren durch Stechmücken. Für den Umgang mit hochpathogenen Viren und infizierten Insekten verfügt das Institut über Laboratorien der höchsten biologischen Sicherheitsstufe (BSL4) und ein Sicherheits-Insektarium (BSL3). Die mobilen Laboratorien des BNITM stehen für die globale Ausbruchsbekämpfung hochpathogener oder hochinfektiöser Viren bereit.

Das BNITM ist Nationales Referenzzentrum für den Nachweis aller tropischen Infektionserreger, WHO-Kooperationszentrum für Arboviren und hämorrhagische Fieberviren, WHO-Kooperationszentrum für Verhaltensforschung zur Förderung Globaler Gesundheit und ein Institut in der Leibniz-Gemeinschaft.

Gemeinsam mit dem ghanaischen Gesundheitsministerium und der Universität von Kumasi betreibt das BNITM ein modernes Forschungs- und Ausbildungszentrum im westafrikanischen Regenwald, das auch externen Arbeitsgruppen zur Verfügung steht. Darüber hinaus pflegt das Institut zahlreiche weitere Kooperationen unter anderem in anderen afrikanischen Ländern wie in Gabun, Nigeria, Tansania und Madagaskar.

Ansprechperson

Prof. Dr. Jürgen May (Chair)

Vorstandsvorsitzender BNITM

Telefon : +49 40 285380-261

E-Mail : may@bnitm.de

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